IDW informiert über Gefahren von Fake News und fordert Unternehmen zur Stärkung ihrer Resilienz auf

31.07.2025

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) analysiert in seinem neuen Trendwatch-Positionspapier „Fake News – Risiken und Handlungsbedarf für Gesellschaft, Unternehmen und Wirtschaftsprüfer“ die Risiken durch Fake News und Deep Fakes und deren Auswirkungen auf Unternehmen und Wirtschaftsprüfer. Das Institut fordert Unternehmen auf, Desinformation als dauerhaftes Risiko zu sehen und ihre Resilienz dahingehend zu stärken. Wirtschaftsprüfer sind zunehmend gefragt, um Unstimmigkeiten aufzudecken und Vertrauen zu schaffen.

Düsseldorf, 31. Juli 2025 – Fake News gefährden nicht nur das Vertrauen in demokratische Institutionen, sondern bergen auch Gefahren für Unternehmen und Finanzmärkte. So führte Ende 2024 eine Falschmeldung zu angeblich gefälschten Vorjahreserträgen bei der Firma Farmland Partners zu einem Tagesverlust von über 40 % im Kurswert. Im Mai 2023 löste ein KI-generiertes Bild einen kurzfristigen Kurssturz des S&P 500 aus. Wenngleich viele Fälle diskret behandelt und nicht sofort öffentlich bekannt werden, zeigen diese Beispiele, dass Fake News sowohl akute finanzielle als auch langfristige wirtschaftliche und immaterielle Schäden für Unternehmen verursachen können.

Über digitale Plattformen und soziale Medien können Nachrichten ungeprüft binnen Minuten viele Menschen erreichen und durch Algorithmen beschleunigt werden. Für Unternehmen wird die Fähigkeit, Fake News mittels eines kontinuierlichen Monitorings schnell zu erkennen, darauf angemessen mit einem Krisenplan zu reagieren und präventive Maßnahmen zu etablieren, zu einem relevanten Wettbewerbsfaktor. „Fake News sind eine ernsthafte Bedrohung für die wirtschaftliche Stabilität und die Reputation von Unternehmen. Deswegen ist es für Unternehmen und Wirtschaftsprüfer gleichermaßen wichtig, Strategien zu entwickeln, um dieser Gefahr zu begegnen“ sagt Melanie Sack, Vorstandssprecherin des IDW.

Dazu fordert das IDW in seinem Positionspapier, Unternehmen sollten Frühwarn- und Kommunikationssysteme implementieren, um Fake-News-Angriffe frühzeitig zu erkennen und effizient zu entkräften. Unternehmensverantwortliche und Mitarbeitende und auch die breite Öffentlichkeit - vor allem Jugendliche - sollten durch gezielte Schulungen für die Risiken von Fake News sensibilisiert werden.

Wirtschaftsprüfer können Unternehmen bei der Entwicklung von Monitoring-Systemen, Krisenplänen und Technologieeinsatz beraten sowie Fake-News-Angriffe untersuchen. „Nur wer Fakten professionell bewertet, Risiken einschätzen kann und transparent kommuniziert, kann Vertrauen sichern“ unterstreicht Melanie Sack und fährt fort: „Wirtschaftsprüfer werden zunehmend gefragt sein, um Unstimmigkeiten aufzudecken und Vertrauen herzustellen“.

Das IDW Trendwatch Positionspapier Trendwatch „Fake News – Risiken und Handlungsbedarf für Gesellschaft, Unternehmen und Wirtschaftsprüfer“ finden Sie unter folgendem Link auf der Website:

Presseinformation 7/2025
IDW informiert über Gefahren von Fake News und fordert Unternehmen zur Stärkung ihrer Resilienz auf (IDW Presseinformation) (PDF)

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