Digital Summit 2025: Deep Fakes und Fake News – Wie Unternehmen sich vor digitalen Täuschungen schützen können

17.11.2025

Der 9. Digital Summit des IDW beleuchtete die wachsenden Risiken durch Künstliche Intelligenz, Deep Fakes und Fake News. Experten aus Wirtschaftsprüfung und Strafverfolgung diskutierten Strategien zum Schutz vor digitalen Täuschungen und zur Stärkung des Vertrauens in eine zunehmend KI-geprägte Informationswelt.

Düsseldorf, 17. November 2025 – Der diesjährige Digital Summit des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) stand ganz im Zeichen eines Themas, das immer drängendere gesellschaftliche Relevanz entfaltet: Unter dem Titel „Täuschend echt – KI, Deep Fakes & Fake News: Neue Herausforderungen für Unternehmen und Wirtschaftsprüfer“ appellierten die teilnehmenden Fachleute an die Unternehmen, ihre digitale Resilienz strategisch zu stärken.

In seiner Begrüßung machte Ingmar Rega, Vorsitzer des IDW Vorstands, deutlich, dass Deep Fakes und Fake News längst keine Randerscheinung mehr seien, sondern eine reale Gefahr für Unternehmen, Märkte und unsere demokratische Gesellschaft darstellten.

Die Keynote hielt Robert Kahr vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, der eindrücklich schilderte, wie KI-basierte Täuschungen in der Kriminalitätsbekämpfung an Bedeutung gewinnen. Herr Kahr zeigte anhand aktueller Beispiele, dass digitale Fälschungen immer schwerer von der Realität zu unterscheiden sind – und wie wichtig technische und organisatorische Gegenmaßnahmen werden.

Praxisnahe Impulse lieferten die Fachvorträge der diesjährigen Veranstaltung:

  • Francois Heynike und Jan Stoelting (KPMG) beleuchteten Risiken und Sorgfaltspflichten der Unternehmensleitung. Sie betonten die Notwendigkeit sowohl technischer als auch organisatorischer Schutzmaßnahmen im Rahmen einer Governance-Struktur im Unternehmen.
  • Tim Ahrens und Marco Beck (EY) informierten über Abwehrstrategien. Sie appellierten an die Unternehmen, Krisenpläne regelmäßig zu testen, jede digitale Information zu prüfen und Desinformation nicht nur als IT-Herausforderung, sondern als Prüfungs- und Governance-Aufgabe zu betrachten.
  • Dirk Klevenhaus und Rüdiger Giebichenstein (PwC) erläuterten die Anforderungen der neuen EU-Verordnung Digital Operational Resilience Act (DORA) für Institute. Sie hoben die Prüfpflicht des Abschlussprüfers hervor und zeigten, wie KI-Tools effizient bei der DORA-Thematik zum Einsatz kommen können.

Melanie Sack, Vorstandssprecherin des IDW, betont: “Desinformation kann Vertrauen in Märkte und Institutionen untergraben. In Extremfällen können Fake News Börsenkurse beeinflussen oder Unternehmenskrisen auslösen. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsame Strategien entwickeln, um digitale Falschinformationen einzudämmen und Vertrauen zu schützen.” Sack ergänzt: „Wenn Informationen manipulierbar werden, wird es umso wichtiger, dass wir Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer uns aktiv einbringen, um Vertrauen herzustellen. Der Berufsstand der Wirtschaftsprüfer spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Verlässlichkeit und Transparenz in einer zunehmend digitalisierten Informationswelt zu sichern.“

Das IDW hat dem Thema jüngst ein Positionspapier gewidmet, das Strategien und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Desinformation enthält. Dazu gehören u. a. der Aufbau von Monitoring- und Frühwarnsystemen, klare Krisenpläne sowie die Schulung der Mitarbeitenden. Weiterführende Informationen: IDW Themenseite Digitalisierung

Presseinformation 11/2025
Digital Summit 2025 zu Deep Fakes und Fake News (IDW Presseinformation)

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