IDW: Wachstumschancengesetz zu spärlich, weitere Maßnahmen für Deutschlands Wirtschaft nötig

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) hat die Annahme des Wachstumschancengesetzes durch den Bundesrat positiv aufgenommen, kritisiert jedoch, dass das ursprünglich vorgesehene Entlastungsvolumen deutlich gekürzt wurde. Laut IDW ist das beschlossene Maßnahmenpaket unzureichend und zu spät, um eine merkliche Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland zu erzielen. Vorstandssprecherin Melanie Sack betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen gegen das schwierige wirtschaftliche Umfeld und für eine nachhaltige sowie digitale Transformation. Die Effektivität der gesetzten Anreize werde durch die langwierige Gesetzgebung und zahlreiche Änderungen gemindert.

In Zeiten knapper Haushalte sieht das IDW in der Entbürokratisierung eine wirksame und kostengünstige Methode zur Förderung des Wachstums. Das IDW begrüßt die Streichung der bürokratieverschärfenden Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungen aus dem Gesetzespaket. Zusätzliche steuerliche Anreize, wie die im Gesetzesentwurf ursprünglich vorgesehene Investitionsprämie für Klimaschutzprojekte, sind laut IDW erforderlich, um die Transformation voranzutreiben. Antragsverfahren sollten dabei pragmatischer gestaltet werden, um die Verwaltung zu entlasten.

Das IDW schlägt vor, Überlegungen zur Senkung des Steuersatzes auf thesaurierte Gewinne rechtsformneutral zu gestalten und die Maßnahmen zur Verbesserung der Thesaurierungsbegünstigung praxistauglich umzusetzen. Es fordert, Hemmnisse wie die Übertragung des Sonderbetriebsvermögens vor Optionsausübung abzubauen, um die Standortbedingungen zu verbessern und die Wirtschafts- und Steuerpolitik verlässlicher zu gestalten.

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