9. Digital Summit des IDW informierte über Schutz vor digitalen Täuschungen
Der Digital Summit des IDW am 14. November 2025 beleuchtete die wachsenden Risiken durch Künstliche Intelligenz, Deep Fakes und Fake News. Experten aus Wirtschaftsprüfung und Strafverfolgung diskutierten Strategien zum Schutz vor digitalen Täuschungen und zur Stärkung des Vertrauens in eine zunehmend KI-geprägte Informationswelt.
Unter dem Titel „Täuschend echt – KI, Deep Fakes & Fake News: Neue Herausforderungen für Unternehmen und Wirtschaftsprüfer“ appellierten die teilnehmenden Fachleute an die Unternehmen, ihre digitale Resilienz strategisch zu stärken.
In seiner Begrüßung machte Ingmar Rega, Vorsitzer des IDW Vorstands, deutlich, dass Deep Fakes und Fake News längst keine Randerscheinung mehr seien, sondern eine reale Gefahr für Unternehmen, Märkte und unsere demokratische Gesellschaft darstellten.
Die Keynote hielt Robert Kahr vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, der eindrücklich schilderte, wie KI-basierte Täuschungen in der Kriminalitätsbekämpfung an Bedeutung gewinnen. Herr Kahr zeigte anhand aktueller Beispiele, dass digitale Fälschungen immer schwerer von der Realität zu unterscheiden sind – und wie wichtig technische und organisatorische Gegenmaßnahmen werden.
Praxisnahe Impulse lieferten die Fachvorträge der diesjährigen Veranstaltung:
- Francois Heynike und Jan Stoelting (KPMG) beleuchteten Risiken und Sorgfaltspflichten der Unternehmensleitung. Sie betonten die Notwendigkeit sowohl technischer als auch organisatorischer Schutzmaßnahmen im Rahmen einer Governance-Struktur im Unternehmen.
- Tim Ahrens und Marco Beck (EY) informierten über Abwehrstrategien. Sie appellierten an die Unternehmen, Krisenpläne regelmäßig zu testen, jede digitale Information zu prüfen und Desinformation nicht nur als IT-Herausforderung, sondern als Prüfungs- und Governance-Aufgabe zu betrachten.
- Dirk Klevenhaus und Rüdiger Giebichenstein (PwC) erläuterten die Anforderungen der neuen EU-Verordnung Digital Operational Resilience Act (DORA) für Institute. Sie hoben die Prüfpflicht des Abschlussprüfers hervor und zeigten, wie KI-Tools effizient bei der DORA-Thematik zum Einsatz kommen können.
Das IDW hat dem Thema jüngst ein Positionspapier gewidmet, das Strategien und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Desinformation enthält. Dazu gehören u. a. der Aufbau von Monitoring- und Frühwarnsystemen, klare Krisenpläne sowie die Schulung der Mitarbeitenden.
Auch im nächsten Jahr wird das IDW einen Digital Summit zu einem aktuellen aktuellen Digitalisierungsthema organisieren. Dieser wird am 13. November 2026 stattfinden.
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