Für faire und nachhaltige Geschäftsmodelle – Online-Symposion „Audit goes green“

Auf einem gemeinsamen Online-Symposion von IDW und Axel Voss, Mitglied des Europäischen Parlaments und Obmann der EVP-Fraktion im Rechtsausschuss, diskutierten namhafte Experten über die Europäische Lieferketten-Richtlinie CSDDD und die Bedeutung der Wertschöpfungskette für Corporate Governance und Berichterstattung.

Die derzeit in Brüssel verhandelte Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) bringt für Unternehmen in der EU bedeutende Veränderungen mit sich: Nach dem Vorschlag der Europäischen Kommission sollen Unternehmen gesetzlich zur Achtung von Menschenrechten und Umwelt in globalen Wertschöpfungsketten verpflichtet werden. Um die Auswirkungen der CSDDD mit EU-Vertretern, Unternehmern und Wirtschaftsprüfern zu erörtern, haben Axel Voss MdEP (Obmann der EVP-Fraktion im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments) und das IDW das Online-Symposion „Audit goes green“ veranstaltet, das mit über 700 Teilnehmern auf reges Interesse stieß.

In seiner Keynote wies Didier Reynders, EU-Kommissar für Justiz, darauf hin, dass die Europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD nicht nur faire und nachhaltige Geschäftsmodelle sichere, sondern auch förderlich sei für die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der europäischen Wirtschaft. Zudem zeigte er sich zuversichtlich, dass die CSDDD den Boden bereite für einen neuen, weltweiten Standard, bei dem europäische Unternehmen dann einen wichtigen Akzent setzen könnten.

Die Bereiche „Compliance und Überwachungspflichten in der Wertschöpfungskette“ wurden in einer ersten Paneldiskussion vertieft. Moderiert von Dr. Henning Hönsch (Vors. des IDW Arbeitskreises Corporate Governance, PWC) äußerten sich dazu Lucrezia Busa (Mitglied des Kabinetts von Didier Reynders), Dr. Lothar Rieth (Head of Sustainability, EnBW) und Ingo Speich (Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance, Deka Invest). Es ging insbesondere um die mit der Umsetzung der CSDDD verbundenen Herausforderungen für Unternehmen und Investoren.

Die „Bedeutung der Wertschöpfungskette in der ESG-Berichterstattung“ stand auf der Agenda der zweiten Paneldiskussion, die von Melanie Sack, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des IDW, moderiert wurde. Im Gespräch waren Sven Gentner (Referatsleiter Unternehmensberichterstattung, Audit und Ratingagenturen, Europäische Kommission), Silke Stremlau (Vors. des Sustainable-Finance Beirats der Bundesregierung) und Dr. Anna-Maija Mertens (Geschäftsführung Transparency International Deutschland).

Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung lesen Sie in der nächsten Ausgabe der IDW Life (Dezember-Heft).

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