Trendwatch: Wohin steuert die soziale Marktwirtschaft?

25.01.2018

Mit dem aktuellen Positionspapier richtet das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) Forderungen an die Politik und ruft zum entschlossenen Handeln auf

Klimawandel, Digitalisierung, Globalisierung, mobile und zunehmend alternde Gesellschaft verändern unsere Wirtschaft. Die soziale Marktwirtschaft muss neu gedacht werden und braucht neue (steuer-)politische Impulse. Welche Fragen sich die neue Bundesregierung stellen sollte, welche Reformen anstoßen, zeigt das heute veröffentlichte Positionspapier.

Düsseldorf, 25. Januar 2018 - Die Politik muss dringend handeln. Denn die soziale Marktwirtschaft aus der Ludwig-Erhard-Ära kann den Wandel der heutigen Gesellschaft nicht mehr allein tragen. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle IDW Positionspapier. Als Folge der Globalisierung beeinträchtigen Ereignisse wie Brexit oder die Steuerpläne der USA die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen und hemmen die Investitionsbereitschaft in den Wirtschaftsstandort Deutschland. Deshalb seien Änderungen des geltenden Unternehmensteuerrechts unerlässlich, heißt es in dem Papier. Reformbedürftig sei auch das deutsche Renten- und Gesundheitssystem, weil es dem demografischen Wandel der letzten Jahrzehnte nicht mehr gerecht wird.

"Die tiefgreifenden Veränderungen der heutigen Zeit - sei es aufgrund der Technologisierung, der nachhaltigen Entwicklung oder des demografischen Wandels - erfordern eine entschlossene Politik, die Veränderungsprozesse möglichst transformativ - nicht disruptiv - gestaltet", sagt Klaus-Peter Naumann, Sprecher des IDW Vorstands. Politik dürfe nicht nur dann gemacht werden, wenn Probleme aufkommen. Vielmehr sollte sie einem größeren Plan folgen. Für eine gut funktionierende Wirtschaftsordnung müsse die neue Bundesregierung einen rechtlichen Rahmen und zeitgemäße Infrastruktur schaffen, innerhalb derer sich die Wirtschaftsakteure bewegen können. "Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, mit konjunktur-, wettbewerbs- und sozialpolitischen Maßnahmen auf das Wirtschaftsgeschehen so einzuwirken, dass die soziale Marktwirtschaft ihrem Anspruch gerecht werden kann - nämlich Wohlstand bei sozialer Sicherheit", bekräftigt Naumann.

Das IDW Positionspapier finden Sie unter:
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Presseinformation 1/2018
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